Eine Wanderung, die nicht den Gipfel eines Berges zum Ziel hatte, sondern um einen herumführt, kann auch einen ganz besonderen Reiz haben. Die Rede ist von einem Panoramawanderweg mit grandiosen Ausblicken. Es ging von Pfaffenberg Richtung Wolfsacker über die Blauener Ebene zurück an den Zimmerplatz und dann todesmutig (dazu später mehr) zurück nach Zell im Wiesental.
Es ist schon nicht schlecht, wenn man mit dem Auto zum Ausgangspunkt einer Wanderung fahren kann. Wenn das nicht geht, nimmt man einfach den Bus. Allerdings sollte man sich dann darüber im Klaren sein, den ein oder anderen Meter zusäzlich zu laufen. Dies ist aber überhapt nicht schlimm, da die Wanderung dann einfach nur anders ist; und man so manchmal noch vielmehr sieht. Der offizielle Start (s. unten Tourdetails) war an der Kapelle Maria Frieden. Reist man mit dem Bus an, startet man in Mambach - einem kleinen Ort an der B317. Dann geht es schnell und steil bergauf, bis man die Kapelle Maria Frieden ereicht und einen ersten schönen Ausblick genießen kann.
Da wir erst mittags gestartet waren und der Aufstieg nach Pfaffenberg recht anstrengend war, wollten wir eine kleine Pause im Berggasthof Schüssel machen. Leider war noch geschlossen. Aber als die Besitzerin merkte, dass wir vor verschlossener Tür standen, öffnete sie kurzerhand für uns den Berggasthof und wir konnten Kaffee und Kuchen (unbedingte Empfehlung) bei einem tollen Ausblick genießen. Das war ja mal super nice!!!
Der Weg als solches kann als relativ geradlinig bezeichnet werden. Weitestgehend sind es Forstwege auf denen man sich auch sicher als Anfänger bewegen kann. Das Schöne daran ist, dass man sich so mehr auf die Aussicht konzentrieren und diese genießen kann. Und davon gab es reichlich auf der Panoramatour! Kleine Rastplätze mit Bänken und Tischen oder eine Hütte laden zur Rast bei eigener Verpflegung ein.
Wenn die Sonne im Schwarzwald untergeht, wird es nicht nur dunkel - man kann diese tollen Abstufungen der Berge am Horizont beobachten. Leider ist das nicht ganz unproblematisch, da man dann schnell Gefahr läuft, in die Nacht zu kommen und bei Dunkelheit zu wandern, so dass wir hier grundsätzlich davon abraten wollen.
Dennoch ist es ein echter Genuss, wenn die Sonne in den Bergen untergeht!!! Auf dem nachfolgenden Bild sieht man sogar bis nach Basel und das hervorstechende trapezförmige Gebäude. Welch Kontrast...
Wie gesagt, sind wir zu der Wanderung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist, was super unproblematisch vonstatten geht. Zudem hat es den Vorteil, sich abends einfach in den Zug zu setzen, zu entspannen und die Reise Revue passieren zu lassen. Von der vorgegebenen Wanderroute sind wir also abgewichen. Das Ziel war nicht mehr Mambach, sondern Zell im Wiesental. Die Gründe waren rein pragmatischer Natur: Da der Zug nur bis nach Zell fährt und man von dort aus mit dem Bus weiterfahren muss, wollten wir uns das Umsteigen sparen (Ziel Lörrach).
Also wanderten wir weiter. Mit der einbrechendenden Dunlkelheit im Nacken erlebten wir nochmal die Highlights dieses Panoramawanderwegs. Und so ließen wir mit einem spektakulären Blick Richtung Basler Jura und Zürich und einem Sonnenuntergang diesen traumhaften Tag im Schwarzwald ausklingen.
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Anfahrt aus Lörrach: mit dem Bus (erst Bahn nach Zell im Wiesental, dann Bus 7300 weiter Richtung Mambach)
Losstiefeln: von Mambach zur Kapelle Maria Frieden, Pfaffenberg, Zimmerplatz, Wolfsacker. Beachten sollte man, dass man zu Teilen auch auf Weiden unterwegs ist und mir nichts dir nichts Kühe auf dem Weg rumliegen. Hier gebietet sich selbstverständlich ein respektvoller Abstand - um einerseits die Kühe nicht zu stressen und und andererseits nicht in Gefahr zu geraten.
Daten: Laut Rother Wanderführer ist die Wanderung 14,4 km lang und hat 600 Höhenmeter. Wenn man allerdings in Mambach startet und nach Zell im Wisental wandert, sind es über 17 km und 1100 Höhenmeter. Ja, das ist schon ne Ecke...
Quelle Wanderroute mit komplettem Plan: Schwarzwald Süd - Die schönsten Wanderungen zwischen Freiburg und Basel / Rother Wanderführer / Tour 43
Idee: Die Tour könnte gern im Rother Wanderführer mit dem Rückweg nach Zell im Wiesental beschrieben werden. Dann sollte sie zudem als TOP bezeichnet werden. Denn das ist sie definitv!