Auf dem Lichterfest in Lyon werden zahlreiche Installationen in der Altstadt und auf der Halbinsel gezeigt. 2017 waren fast 50 Lichtprojekte vertreten. Um keines davon zu verpassen, ist es ratsam an verschiedenen Tagen unterschiedliche Routen in der Stadt abzugehen. In den Flyern des Lichterfests und der App werden drei entsprechende Spaziergänge vorgeschlagen, bei denen man alle Kunstwerke in Ruhe betrachten kann.
Der erste Spaziergang auf dem Lichterfest führte uns auf der Halbinsel von Lyon (Presqu’île de Lyon) auf ca. 5 km vom Rhône-Kai zum Kai St-Antoine. Aufgrund der Menschenmenge, kurzer Wartezeiten bis bestimmte Präsentationen beginnen oder einfach, weil man sich Zeit nehmen möchte die Kunstwerke zu bestaunen, dauerte dieser Spaziergang ca. 3 Stunden - im Winter heißt es also warm einpacken und ab und zu einen vin chaud (Glühwein) trinken, den man zu dieser Festivalzeit wirklich an jeder Straßenecke bekommt. Viel Spaß bei ein paar Licht-Impressionen dieses Spaziergangs.
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Titel: Abstract
Künstler: Collectif Coin
Lage: Place Antonin Poncet
Auf dem Platz Antonin Poncet befand sich ein "Wald" aus Metallmästen auf denen sich hell erleuchtete Dreiecke zur Musik bewegten. In weiß, rot oder blau beleuchtet bewegten sie sich fast hypnotisch langsam zum Rhythmus der Musik auf und ab.
Titel: Insert coin
Künstler: Mr. Beam
Lage: Grande Poste - Clocher de la Charité
Auf der Fassade der Hauptpost sowie dem Glockenturm auf dem Platz Antonin Poncet konnte man die Abenteuer von zwei Kindern und ihrem Hund verfolgen. Während sie versuchten einen alten Arcade-Automaten zu reparieren, wurden sie in eine Welt voll von Videospielcharakteren gesogen. Mit Mühe entkamen sie Pacman-Geistern, sie wurden in Tekken-Kämpfe verwickelt oder mussten Galaga-Raumschiffgeschossen ausweichen.
Titel: Promenons-nous
Künstler: TILT
Lage: Place Bellecour
Der Place Bellecour verwandelte sich zum Lichterfest in einen großen illuminierten Garten mit Blumen und Gräsern durch den man wandeln konnte. Die Statue von Louis XIV thronte in blaues Licht getaucht über dem ganzen Geschehen und das Riesenrad rahmte den Platz von einer Seite ein. So entstand eine unvergleichliche Atmosphäre
Titel: Mega Candela
Künstler: Collectif Arbuste
Lage: Plalce Bellecour
Direkt hinter dem leuchtenden Garten befand sich diese Installation. Gemäß der Tradition, dass an einem Tag des Lichterfestes die Menschen in Kirchen, an öffentlichen Plätzen oder auf ihrem Fensterbrett Kerzen anzünden, symbolisierten die 6 Stoffylinder riesige Kerzen (daher der Name: Mega Candela aus dem Spanischen). Diese sechs Kerzen umrahmten eine Tanzfläche. Die Musik konnte man an den Turntables in einer kleinen Hütte beim Künstler selbst machen. Das interaktive daran: zu der Musik leuchteten die Zylinder in entsprechendem Rhythmus auf.
Titel: Time for light
Künstler: Jean-Luc Hervé
Lage: Fourvière Hill
Bei dieser riesigen Installation wurde der Hausberg von Lyon Fourvière beleuchtet und dazu u.a. die Basilika Notre Dame de Fourvière, die Kathedrale Saint-Jean-Baptiste oder das Gerichtsgebäude. Was für eine Präzision jeden Winkel dieser Gebäude in Licht erstrahlen zu lassen.
Titel: L'ENFER DE BIBI, C'EST ICI
Künstler: BIBI
Lage: Place Antoine Rivoire
Was ist es da, was so rot leuchtend im Baum hängt direkt gegenüber der Saint-Nizier-Kirche? Sind es Elfen oder Kobolde? Nein, es waren 250 kecke, rote Täufel aus Plastik, die die Äste der Platane schmückten und das Treiben des Festivals aus der Ferne betrachteten.
Titel: Éphémères
Künstler: Erick Barray
Lage: Hof des Rathauses
Der Innenhof des Rathauses von Lyon hat sich zum Lichterfest in einen Ort verwandelt, der von Pflanzen, Lianen und anderer Vegetation überzogen wurde. Wie bei alten Inkaruinen oder Ankor Wat schienen die Wände von leuchtendem Efeu umrankt zu sein, überall flackerte und pulsierte es. Ein besonderes Erlebnis, den sonst verschlossenen Innenhof wahrzunehmen.
Titel: Enoha fait son cinéma
Künstler: Nathanaelle Picot
Lage: Place des Terreaux
Der Place des Terreaux verwandelte sich zum Lichterfest in ein Open-Air-Kino. Auf die Fassade des Hôtel de Ville und des Kunstmuseums wurde eine Hommage an große Kinofilme der Geschichte projeziert - und das in der Stadt in der das Kino quasi erfunden wurde. Die 7-jährige Enoha und ihr Kater spielten zusammen Stummfilme, Western, Science-Fiction-Klassiker und Musicals nach - eine Kultszene folgte auf die nächste und das auf sehr amüsante Art und Weise. Da bekommt man wieder Lust auf großes Kino!
Titel: Platonic
Künstler: Julien Menzel
Lage: Place Saint-Nizier
Mit dieser geometrisch anmutenden Licht- und Soundinstallation hat Julien Menzel eine Hommage an Plato geschaffen. Der Tetraeder leuchtete imposant im Rhytmus zum Soundtrack von Damien Reynaud vor der Saint-Nizier-Kirche auf.
Titel: Lucinoctes
Künstler: Compagnie Picto Facto
Lage: Quai Saint-Antoine
Sie zogen singend, tanzend und natürlich leuchtend durch Lyon - begleitet von zahlreichen Schaulustigen. Die Schauspieler, Sänger und Musiker von Picto Facto verbreiteten eine ausgelassene Stimmung zum Mitmachen. Und ihr Gesang ist gar nicht so schwierig: das Wort Kuss in verschiedenen Sprachen.
Titel: Vingt années lumière
Künstler: Patrice Warrener
Lage: Célestins Theatre
Patrice Warrener erfand sich noch einmal neu, indem er eine seiner Lichtinstallationen auf das Célestines Theater vor über 20 Jahren noch einmal aufgriff. Mit neuer Technologie wurde das Theater und seine charakteristische Fassade in kräftige Farben getaucht und sah beinahe wie eine Malerei aus.
Titel: Golden hours
Künstler: Jacques Rival
Lage: Place des Jacobins
Auf dem Place des Jacobins wurde der Springbrunnen aus dem 19. Jahrhundert in eine riesige Kaminsims-Uhr verwandelt, die sich unter einer Kuppel befindet. Jede Viertelstunde ertönte die Uhr und ließ diese Installtion in hellem Licht erstrahlen und den gesamten Platz erleuchten.
Titel: Boucles
Künstler: Hexagone Illumination
Lage: Rue Edouard Herriot
Die Rue Edouard Herriot war mit Bändern gesäumt, die Schleifen aus weißem Licht formten. Die Bänder symbolisierten durch ihre Trennung und Zusammenführung die Charakteristik menschlicher Beziehungen. Der Blick auf die lange Straße vom Place Bellecour oder dem Place des Terreaux bei Dunkelheit war schlichtweg bezaubernd.