An einem Wochenende im September haben wir das Donaubergland mit allen Sinnen entdeckt. In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf die Wanderung DonauWelle Donauversinkung. Der Name der Wanderung verweist auf ein besonderes Naturphänomen der Donau dort. Eine weitere Besonderheit der Wanderung ist ein riesiger Vulkankrater. Außerdem wird es musikalisch! Wir besuchen das Deutsche Harmonikamuseum in Trossingen und spielen erstmals auf einer Mundharmonika des Typs Donauwelle.
In einem anderen Artikel zeigen wir euch die Wanderung auf der DonauWelle Eichfelsen-Panorama im Donaubergland und geben euch ein Rezept zum Backen einer Donauwelle.
1. Das Naturphänomen der Donauversinkung
3. Schlemmen bei Nina's "ess-Art"
4. Video zur Wanderung DonuaWelle Donauversinkung & dem Deutschen Harmonikamuseum in Trossingen
5. Der Premiumwanderweg Donauversinkung – zusammengefasst
6. Das Harmonikamuseum in Trossingen – Donaubergland musikalisch
Gleich zu Beginn unserer ca. 13 km langen Rundwanderung werden wir Zeuge eines einzigartigen Naturphänomens: die Donau taucht ab.
Durch den stark verkarsteten Untergrund verliert die Donau in diesem Bereich viel Wasser. In den Sommermonaten verschwindet die Donau hier sogar ca. 155 Tage im Jahr vollständig. So können wir im total trocken gelegten Flussbett der Donau wandern. Die 2.840 km lange Donau ist dann hier plötzlich spurlos im Sand und Geröll verschwunden. Sie fließt über unterirdische Hohlräume zur 12 km entfernten Aachquelle.
Entlang des Donauufers verläuft der Wanderweg sehr flach. Immer wieder bleiben wir an Schildern stehen, die das Phänomen der Donauversinkung erklären. Wir lassen nun die Donau und die meisten Wanderer, die nur bis zur Donauversinkungsstelle gehen, hinter uns und gehen ein längeres Stück bergauf durch den Wald. Hier sind wir ganz alleine für uns.
Im Sinne einer Donauwelle führt der Weg nicht nur bergauf sondern auch immer wieder ein wenig bergab. Die Landschaft der Wanderung wechselt. Wir verlassen wieder den Wald und gelangen zu weiten Feldern. Holzbänke - geschwungen wie eine Donauwelle - laden uns zu einem Päuschen ein. Dort genießen wir den Blick über die Felder und in die Weite.
Das der Boden unter uns lebt, sehen wir auf dieser Wanderung nicht nur bei der Donauversinkung sondern auch beim nächsten Highlight. Wir verlassen wieder einen Waldabschnitt und stehen plötzlich vor dem eindrucksvollen Vulkankratersee Höwenegg.
Im See schimmert das Wasser grün und blau. Nicht alles ist aber natürlich, da hier im 20. Jahrhundert ein Steinbruch bestand. Dies ist aber schon längst Geschichte und es entstand das Naturschutzgebiet Höwenegg.
Auf der östlichen Seite des Kraters hast du den besten Blick auf den See. Auch wenn es reizvoll wäre, ist der Abstieg zum Kratersee nicht erlaubt. Ein Zaun schützt Besucher*innen davor an den brüchigen Kraterwänden umherzulaufen.
Am Vulkankratersee Höwenegg erreichen wir den höchsten Punkt der Wanderung (ca. 785 m. ü. M.). Von nun an geht es angenehm bergab. Wir kommen an einer neugierigen Schafsherde vorbei.
Direkt beim Wanderparkplatz und Startpunkt der Wanderung kannst du dich vor oder nach deiner Wanderung bei Nina's "ess-Art" stärken. Hier wird wirklich jeder fündig. Es gibt z.B. Curry Wurst und Hamburger in verschiedenen Varianten. Das alles mit Fleisch, vegetarisch oder vegan! Und für süßere Schleckermäulchen gibt es auch ein tägliches Angebot an frischen Kuchen.
Länge: 13 km Rundwanderung
Wanderdauer: ca. 4 Std.
Auftstieg: ca. 280 Höhenmeter
Abstieg: ca. 280 Höhenmeter
Höchster Punkt: 785 m. ü. M.
Niedrigster Punkt: 656 m. ü. M.
Wegverlauf: Wanderparkplatz/Zeltplatz Donauversinkung bei Immendingen – Donauuferweg & Versickerungsstellen – Hauserei – Doline Michelsloch – Hegaublick – Vulkankrater Höwenegg – Wanderparkplatz/Zeltplatz Donauversinkung bei Immendingen
Koordinaten Wanderparkplatz/Zeltplatz Donauversinkung bei Immendingen: Geogr. 47.931394 N 8.749471 E; UTM 32T 481286 5308705
Eine weitere Park- und Einstiegsmöglichkeit gibt es am Wanderparkplatz Einödviadukt bei Möhringen oder am Wanderparkplatz Höwenegg.
Wir erleben an diesem Wochenende das Donaubergland ganz im Motto der Donauwelle. Auf dieser sind wir gewandert, haben sie gebacken und gegessen [hier gibt es ein Rezept für eine Donauwelle] und jetzt lernen wir auch, auf ihr zu spielen.
Wie auf ihr spielen? Die Donauwelle ist ein Modell von Mundharmonikas der Firma Hohner, die im Donaubergland ihren Ursprung hat. Um mehr über die Geschichte der Mundharmonika und der Firma Hohner zu erfahren, besuchen wir das Deutsche Harmonikamuseum in Trossingen. Die Fahrt vom Wanderparkplatz der DonauWelle Donauversinkung zum Museum dauert ca. 30 Minuten.
Bei unserem Besuch des Deutschen Harmunikamuseums in Trossingen werden wir gleich lautstark von dem Selbstspielakkordeon „Magic Organa“ [schaut und hört hierzu einmal in unser Video rein] begrüßt. Und es bleibt musikalisch. Zu Beginn der Dauerausstellung erwarten uns Hörstationen, an denen Musik mit Hamonika-Instrumenten (z.B. Mundharmonikas und Akkordeons) aus aller Welt angehört werden können. Wir sind überrascht, in wie vielen Kulturen und Musikstilen diese Instrumente verankert sind, z.B. dem Blues, Tango, Pop etc.
Günter Hauser - ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des Museums - führt uns mit ganz viel Herz und Leidenschaft durch die Ausstellung. Er macht die Geschichte der Harmonikas für uns lebendig. Immer wieder zeigt er uns auch sein eigenes Können, wenn er zu einer seiner zahlreichen Mundharmonikas greift, Liedausschnitte spielt und uns die Technik und Spielweise erklärt. Wir besitzen jetzt natürlich auch eine Donauwelle. Direkt nach dem Museumsbesuch haben wir uns darüber informiert, wie man Beginnerlieder auf unserer Donauwelle üben kann.
Eine Doanuwelle kann man als Souvenir für sich oder die Liebsten zu Hause direkt aus dem Museum mitbringen. Da man sich auch ohne Notenkenntnisse (ideal für uns) in relativ kurzer Zeit Lieder selbst beibringen kann, ist die Mundharmonika für jede/n geeignet.
Die Sammlung im Museum umfasst über 25.000 verschiedene Harmonikas in den unterschiedlichsten Designs, Verpackungen sowie für alle Lebenslagen (zum Wandern, für Kinder, fürs Militär etc.). 1500 werden in der Daueraustellung gezeigt. Darunter auch kuriose Varianten wie z.B. die Banana-Mundharmonika. Oder das größte spielbare Knopfgriffakkordeon der Welt aus dem Jahr 1953. Es wiegt 22 kg und ist 1,23 m groß. Mit meinen 1,55 m Körpergröße sähe das sicherlich lustig aus beim Spielen.
Günter spielt uns auf der „Little Lady“ - 1923 als kleinste Mundharmonika der Welt auf den Markt gebracht - noch "Jingle Bells" vor. Da ist Feingefühl gefragt. Das Instrument ist kaum 2 Finger breit. 1965 hat der Kapitän der Gemini 6 die "Little Lady" an Board geschmuggelt und "Jingle Bells" gespielt. So wurde sie zum ersten im Weltraum gespielten Musikinstrument.
Im Filmraum sehen wir uns noch Ausschnitte von Bands und Harmonika-Orchestern an. Habt ihr schon einmal 80 Personen gesehen, die alle im Sekundentakt zwischen den zahlreichen Mundharnonikas vor ihnen wechseln und gemeinsam ein Lied spielen?
Alles in allem: Das Harmonikamuseum ist interaktiv, zeigt Geschichte zum Anfassen und kuriose Instrumenten-Designs. Unsere Führung wurde mit so viel Freude und Leidenschaft durchgeführt, dass wir danach immer noch so begeistert waren und Lieder auf unserer eigenen Mundharmoika geübt haben.
Während unseres Wanderwochenendes übernachten wir im Hotel und Gasthaus Sonne in Fridingen*. Unser Zimmer ist sehr geräumig und modern. Die Bilder vom Donaubergland im Zimmer machen uns schon richtig Lust aufs Wandern. Das Hotel ist sehr gut auf Wanderer und Radfahrer*innen eingestellt. So steht z.B. einem frühen Frühstück nichts im Weg und ein Lunchpaket für die Wanderung kann man sich auch zubereiten. Abends sitzen wir u.a. im hoteleigenen Restaurant und lassen bei leckerem Essen einen ereignisreichen Wandertag Revue passieren. Fridingen liegt außerdem sehr günstig, um auch die anderen DonauWellen-Premiumwanderwege in der Region mit dem Auto zu erreichen.
Über booking.com* findest du auch weitere Unterkünfte im Donaubergland in allen Preissegmenten.
In der Karte siehst du gleich die Lage der Unterkünfte im Donaubergland.
Im Bergzeit-Shop findest du jegliche Outdoor-Ausrüstung und Kleidung, die du für dein nächstes Abenteuer benötigst – ob fürs Wandern und Trekking, Sportklettern, Mountainbiken, Skitouren und vieles mehr.
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Der Besuch der Region Donaubergland fand im Rahmen einer Bloggerreise statt, auf die wir von der Donaubergland Marketing und Tourismus GmbH Tuttlingen sowie Best of Wandern eingeladen wurden. Für diese Einladung möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken! Alles was du hier liest, entspricht dennoch unserer persönlichen Meinung und Wahrnehmung.